Enträtselt: Das bedeutet die Prägung „De“ auf dem Flaschenboden

Flaschenboden mit der Prägung "De"

Für das neue Scherbenglück-Magazin habe ich mal wieder gehörig recherchiert. Dabei ist mir auf einer Seite eine Information in die Hand gefallen, nach der ich gar nicht gesucht habe. Vor Jahren hatte ich einen Flaschenboden gefunden, der die Prägung „De“ gefunden, aber mich nicht weiter damit beschäftigt. Nun – bei der Suche nach Herstellermarken – muss ich feststellen, dass diese Prägung auch eine Herstellermarke ist. Sie weist nämlich darauf hin, dass diese (Wein-)Flasche von der Oldenburgischen Glashütte AG hergestellt wurde. (Die Glasmarke stellt eine Burg mit den Buchstaben O,G, A dar.)

Mit Inkrafttreten des Maß- und Eichgesetzes am 1. April 1936 mussten alle in Deutschland hergestellten Flaschen ein Fabrikzeichen tragen, das von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt anerkannt war. In den allermeisten Fällen sind die Marken im Flaschenboden eingeprägt. Sehr häufig kommen die mit „D“ beginnenden zweistelligen Buchstaben Zeichen der ehemaligen Deuflasch-Hütten für Getränkeflaschen vor. Zum Deutschen Flaschen-Kartell („Deuflasch“), das von 1930 bis 1943, existierte gehörten folgende Hersteller:

Glashütte Gerresheim (Da)
Siemens Dresden (Db)
Heye-Glas Schauenstein u. Annahütte (Dc)
Ruhrglas, Essen-Karnap (Dd)
Oldenburg (De)
Himly-Holscher, Nienburg (Df)
Stoevesandt, Rinteln (Dg)
Hallesche Pfännerschaft, Großräschen (Dh)
Achern / Baden (Di)
Weihrauch & Zimmer (Dk)
Wisthoff & Co., Essen-Steele (Dl)
Adlerhütten, Penzig (Dm)

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